Zurück zur Gleitschalung

Zylindrische Gleitschalung

Beim Gleiten konstanter, also in der Höhe unveränderlicher Querschnitte, wird die Schalung mit allen Arbeitsbühnen auf Hydraulikhebern an Kletterstangen hochgefahren. Das Wirkprinzip des Gleitbauverfahrens besteht in einem quasi kontinuierlichen lotrechten Hebevorgang der Schalungskonstruktion. Und das, bei zeitgleicher Durchführung der üblichen Arbeitsschritte: Schalen, Bewehren, Betonieren und Nachbehandeln.

Zylindrisch

Unterarten

Rundsilos

Das Prinzip der Gleitschalung besteht darin, dass der Schalungskörper kontinuierlich aufwärts bewegt wird und mit ihm in der Regel auch alle notwendigen Arbeitsbühnen. Im Unterschied zu anderen Schalungssystemen ist die Gleitschalung im Bereich der gesamten betonberührten Fläche bewegt. Die Schalhaut bedeckt dabei während der Formgebung nur soviel Betonfläche wie notwendig ist um dem Beton bis zum Verlassen der Schalung ausreichend Festigkeit zu verleihen.

Die Schalung stützt sich über sogenannte Kletterstangen auf erhärtetem Beton in tieferen Lagen ab und wird an diesen mittels hydraulischen Hebern in Takten hochgezogen. Die Hubhöhe pro Takt beträgt ca. 2,5cm, wobei – je nach Gleitgeschwindigkeit – ein Hub alle 5 bis 15 Minuten erfolgt.

Mittels sogenannten Einbauschalungen können Veränderungen in der Wandstärke hergestellt werden. Durch Absetzen einer bereits beim Gleitstart montierten Einbauschalung kann die Wandstärke vergrößert werden, durch Einsetzen einer Einbauschalung auf einer bestimmten Höhe während des Gleitvorganges kann die Wandstärke verringert werden. Eine Ausführung von Lisenen (z.B. für horizontale Vorspannung) ist mit der Gleitschalung problemlos möglich.

Beton- und Bewehrungseinbau finden kontinuierlich und parallel zum Schalungsvorgang statt. Alle dafür notwendigen Arbeitsbühnen sind in das Schalungssystem integriert und werden mit der Gleitschalung mitgehoben. Um einen kontinuierlichen Einbauvorgang zu erzielen, wird die vertikale Bewehrung höhenversetzt verlegt. Die horizontale Bewehrung kann nur im Bereich zwischen Schalungsoberkante und Jochblechunterkante (Abstand ca. 70 – 90cm) verlegt werden. Es ist demnach kein Vorlauf der horizontalen Verlegung möglich.

Verschiedene Siloarten, vom Getreidesilo bis zum Silo für Industrieprodukte kommen in zylindrischer Gleitschalungstechnik zur Ausführung.

Dazu zählen große Anlagen mit 30 Silozellen genauso wie kleine Einzel- oder Mehrkammersilos. Auch wenn der Silobau ein Gleitschalungs-Klassiker ist, bemüht sich unser Unternehmen um individuelle, wirtschaftliche Neuerungen. Zum Beispiel durch kombinierte Bauweisen wie das Eingleiten von Bauelementen und der Sonderschalung für Innentrichter. Mit der Hubbau-Technologie werden zudem beispielsweise Dachkonstruktionen oder Trichterschalungen gehoben.

Unterarten

Mehrkammernsilos

Die Bauwerksgeometrie muss für das Gleitbauverfahren geeignet sein, es können jedoch Einbauteile – etwa für Bewehrungsanschlüsse, Aussparungen – etwa für Fenster oder Türen, aber auch Fertigteile oder Sprünge in der Wandstärke in das Schalungssystem integriert werden.

Da der Beton in der sich bewegenden Schalung abbindet ist es notwendig, eine kontinuierliche, gleichmäßige Bewegung der Schalung sicherzustellen. Es ist daher ein durchgehender 24-Stunden-Betrieb anzustreben.

Ebenso bedarf der gesamte baubetriebliche Ablauf einer entsprechend genauen und umfassenden Planung und Arbeitsvorbereitung.

Durch den Einsatz von Mitnahmekästen können große und hohe Wandöffnungen hergestellt werden. Die Mitnahmekästen werden am oberen Rand der Öffnung abgesetzt und bilden den Sohlboden für den Sturz über der Öffnung. Eine entsprechende statische Dimensionierung und Ausbildung der Mitnahmekästen erlaubt die Aufnahme der Betonlasten und der Lasten aus der Gleitschalung (Kletterstangen) für die weitere Wandkonstruktion.

Fertigteile können – ebenso wie Rückbiegeanschlüsse, Stahleinbauteile, etc. – während dem Gleitvorgang eingebaut werden. Durch die Kombination der Gleitbauweise mit dem Einsatz von Fertigteilen kann der Vorteil einer kurzen Ausführungszeit weiter optimiert werden.

Die Einbauteile werden an der Bewehrung (Zusatzeisen) befestigt (verschweißt) und sind zuverlässig gegen waagrechtes und lotrechtes Verschieben zu sichern. Einbauten sind 1-2cm kleiner als die Wandstärke auszuführen, um ein Abreißen oder Beschädigen beim Überfahren der Öffnung zu verhindern.

Kleinere Einbauteile (bis ca. 50cm Kantenlänge) können aus Kunststoff (z.B. Polystyren) hergestellt werden, für größere Aussparungen kommen Holzrahmen zur Ausführung. Die Jochaufteilung muss auf die Einbauteile bzw. Aussparungen Rücksicht nehmen. Kletterstangen müssen im Bereich von Aussparungen im Abstand von 40cm ausgesteift werden.

Baustellenimpressionen

Abgeschlossene Projekte

Silos Airvault - Ciments Calcia

Frankreich

2023

3 Silos Oulu

Finnland

2023

Silos Hafen Casablanca

Marokko

2023

Silos SOCOCIM Sénégal

Senegal

2022 - 2023

Silos Iraq

Irak

2022